„Das Projekt entstand aus einer spontanen Laune heraus. Irgendwann habe ich meine Gitarre in die Hand genommen, mich an den Rechner gesetzt und angefangen - auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich wusste, worauf das Ganze hinauslaufen sollte.“ Es war Frühjahr 2003, als der damals 16-jährige Hobbymusiker Patrick Gajda, Bassist in drei regional mehr oder weniger bekannten Bands, seine ersten Gehversuche als Solokünstler unternahm. Das Ergebnis war der Song Wille aus Stahl. „Es stand anfangs überhaupt nicht fest, was aus diesem Song werden sollte. Er war fertig aufgenommen, stand aber völlig für sich allein, weil er musikalisch in keine meiner damaligen Bands passte. Ich sah zu diesem Zeitpunkt aber auch keinen Grund dafür, mir über solche Dinge Gedanken zu machen.“ Die durchweg positive Resonanz aus dem Freundeskreis brachte jedoch schnell einen Anreiz für konkrete Überlegungen.
Innerhalb der nächsten Wochen entstanden neue Songs für das Projekt, das sich nun In Ol Vendo nannte. Auch die Vorstellungen über die Zukunft wurden immer konkreter und mündeten in der Planung eines ersten Albums. Und mit den ersten Gedanken an ein Album kamen auch schnell die ersten Gedanken an ein Konzeptalbum auf. Doch dabei sollte es nicht bleiben. „Das Projekt gewann mit der Planung des Konzepts eine unglaubliche Eigendynamik. Unmittelbar nachdem die Geschichte für das Debut feststand, hatte ich schon Ideen für ein zweites und dann auch schnell für ein drittes Album. Ab einem bestimmten Punkt wusste ich nicht mehr, wie ich die ganzen Ideen unter einen Hut bekommen sollte.“ Nach einiger Zeit stand der Entschluss dann fest: das gesamte Projekt sollte einer großen Geschichte untergeordnet werden, von der jedes Album ein Kapitel erzählt. Die Ausarbeitung dieser Geschichte zog schließlich die Umbenennung des Projekts in RacheEngel nach sich.
Im Oktober 2004 erblickte mit Herzleid dann das erste Album von RacheEngel das Licht der Welt. In den folgenden Jahren wurden mit Sternenhimmel, Nordwind, Sündenfall und Ascheregen vier weitere Alben nachgelegt. „Rückblickend war dieses ganze Projekt eine wirklich verrückte Idee, die nur im Kopf eines 16-jährigen Sinn machen konnte. Für Herzleid lernte ich damals Gitarre zu spielen. Beinahe jeder Schritt an der Produktion war völliges Neuland für mich. Im Laufe der Zeit sammelte ich dann zwar einiges an Erfahrung, aber mit den immer komplexer werdenden Songs, dem Wunsch, sich bei den Texten nicht immer allzu vieler Klischees zu bedienen, und dem Anspruch, beim Singen auch ab und an mal einen Ton zu treffen, blieb jedes Album eine gewaltige Herausforderung.“
Band: Patrick Gajda (Vocals&Instumente)
Diskographie: Herzleid (2004), Sternenhimmel (2006), Nordwind (2009), Sündenfall (2012), Ascheregen (2017)
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